Montag, 20. Februar 2017
Gestern Nachmittag verlassen acht Boote San Cristobal und begeben sich über Nacht auf die 82 SM lange Fahrt zur Isla Isabela. ALTAIR, AURORA, AURORA POLARIS, ASHIA, LAURA DAWN, LEXINGTON, SHAMAL und SUMORE segeln in die Nacht. Es geht um Nichts, trotzdem wird wieder ein Rennen draus! Auf Halb-Wind-Kurs ist ASHIA nicht schnell und so fahren wir, obwohl der Genaker zu Groß und Besan gesetzt ist, erst mal im hinteren Feld. ASHIA ist nun mal für Down-Wind gebaut und ausgerüstet! Erst als gegen morgen der Wind einschläft und wir motoren müssen, schiebt Mr. Yanmar uns im Feld nach vorne. Kurz nach Sonnenaufgang fahren wir hinter SHAMAL in die Bucht vor Puerto Villamil ein. Ein Ring von kleinen Inseln und Riffen schützt die Ankerbucht vor dem Schwell des Pazifik, allerdings gilt auch innerhalb der Bucht größte Vorsicht, immer wieder kommen Riffe hoch und selbst die flachen Wassertaxis müssen Umwege zum Anleger fahren.
Das Wasser ist 3-5 m tief, türkisblau und mäßig klar. Fische schwimmen um`s Schiff, wir sehen drei Rochen und natürlich Seelöwen.
Das Wassertaxi kostet hier 2$ pro Person und Fahrt und an Land müssen wir noch mal 10$ pro Person einmalig als „Aufenthaltsgebühr“ zahlen! Der Landesteg liegt außerhalb des Ortes und wir laufen erst mal 15 Minuten in glühender Sonne über eine zweispurige, geplättelte! Strasse, leider ist der Fußweg daneben nur Lavaschotter! Leguane sonnen sich auf den schwarzen Steinen und laufen gemächlich quer über die Strasse. Im Ort selbst ist die Strasse dann nur noch aus Sand! Trotzdem macht alles einen etwas besseren und saubereren Eindruck als auf San Cristobal. Bei Suzanna im Hafenbüro geben wir die Zarpe, die Bescheinigung über den letzten angelaufenen Hafen, ab. Nach einer kurzen Erfrischung wollen wir zur Schildkröten-Aufzuchtstation. Der vom Wirt mit 15 Minuten angesagte Fußweg entpuppt sich als ein 2km langer Steg mitten durch die Mangroven und dann durch Wald. Wir sehen wunderschöne rosarote Flamingos auf einem Bein, den Kopf unter den Flügeln, schlafend im seichten Wasser stehen.
In der Station werden die vom Aussterben bedrohten Galapagos-Landschildkröten erfolgreich gezüchtet, aufgezogen und ausgewildert. Die Giant Tortoises ist das Wappentier von Galapagos und nur auf Isabela gibt es fünf verschiedene Arten. Man sieht von kleinsten Babyschildkröten über Fußball-große Jugendliche bis hin zu 150 Jahre alten Riesenschildkröten jedes Alter. Während im Gehege der Jüngeren noch etwas Aktion ist, besonders wenn ein kleiner Apfel vom Baum rein fällt, liegen die großen Exemplare bewegungslos im Schatten. Den Rückweg legen wir im Taxi zurück. Taxi, das ist ein Kleinlaster auf dessen Ladefläche ein überdachter Holzaufbau mit drei Sitzreihen und ohne Fenster oder Türen montiert ist. Damit geht´s für 2$ pro Person über die waschbrettartige Sandpiste, durch den Ort und bis zum Anleger.
Ein kurzes Bad am Ankerplatz erfrischt nach der Hitze. Die Wassertemperatur ist unverändert bei 24°. Seit wir im Pazifik sind kühlt es nachts deutlich ab, zum Schlafen ist das sehr angenehm, aber in der Nachtwache sind jetzt lange Hosen und Langarm-Shirts angesagt.
Hola liebe Nicole und Armin, mit euren tollen, interessanten Reiseberichten erleben wir nach 20 Jahren nochmals die Galapagos. Vielen DANK. Es hat sich nicht soooooo viel geändert……Kurt und Margrit