Mittwoch, 21. Juni 2017
Bei einer genaueren Inspektion unseres viel zu großen, für 4-6 Personen geeigneten Appartments, finden wir Waschmaschine und Trockner. Diesen Luxus, einfach waschen zu können ohne sich in der Marina-Laundry mit zig anderen um die wenigen funktionierenden Maschinen drängen zu müssen, müssen wir nutzen. Während Armin den Propeller streicht beginnt Nicole eine Wasch-Orgie! Zwar läuft sie in der Folgezeit ständig zwischen Werft und Appartment hin und her, um Gewaschenes in den Trockner zu packen oder auf dem Balkon aufzuhängen und die nächste Maschine zu starten, aber es lohnt sich. Bis zum Abend sind fünf Maschinen gewaschen und es stehen zwei große IKEA-Taschen voller frisch gewaschener (sogar sauberer!) und gut duftender Wäsche da! Selbst die schmutzigen Werft-Klamotten werden über Nacht noch gewaschen und getrocknet.
Zwischendrin möchte Nicole das Auto, das seit Montag ungenutzt auf einem Marina-Parkplatz steht, vor das Hotel holen. Sie geht zum Auto, öffnet die (vermeintliche) Fahrertür und steigt ein mit Blick auf den Boden, der statt mit Fußmatte mit bunter Zeitung ausgelegt ist. Dann schaut sie auf die Mittelkonsole, „Super, Automatik!“ und will starten. Aber da ist alles leer vor ihr, das Lenkrad fehlt! Oh nein, Fidschi hat ja Linksverkehr und somit rechts gesteuerte Autos! Das Auto bleibt stehen bis sich der Verkehr am Abend etwas beruhigt hat.
Abends dann will Armin das Auto mit zum Hotel nehmen. Doch es gibt nicht mehr als einen jämmerlichen Anlassjodler von sich! Die Batterie ist am Ende! Wir gehen ins Büro von Yacht Help und haben Glück, es ist noch jemand da. Jetzt zeigt sich wieder die Hilfsbereitschaft der Fidschianer! Die junge Dame ruft ihre Kollegin, die die Autovermietung arrangiert hat, zuhause an, diese führt ein paar Telefonate und 20 Minuten später hat das Auto eine neue Batterie und der Autoschlüssel liegt an der Hotelrezeption.
Die Arbeiten an ASHIA sind inzwischen fast beendet. Zwei Anstriche mit Antifouling sind auf dem Rumpf, der Propeller ist dreimal gestrichen. Während der Trocknungszeiten der Propellerfarbe sitzen wir in der Rhum-Ba mit Free WiFi und lassen uns das eiskalte Fidschi-Gold vom Fass schmecken. Inzwischen begrüßt man uns da zwar nicht mit Namen aber mit „Two Fidschi Gold?“ !
Die haben nicht nur das Lenkrad auf der falschen Seite eingebaut, nein, sie fahren auch noch auf der falschen Straßenseite. Was für ein Volk!
Dient nur der Einstimmung auf Australien 😎