Schnorchelerlebnis

Freitag, 15. September 2017
Morgens versucht Christoph mit Armin für SOLO sauberen Diesel zu bekommen. Nach zwei Stunden kommen sie mit leeren Kanistern zurück. Es ist ihnen nicht gelungen, ein Taxi aufzutreiben, das sie mit 9 Kanistern zu einer Tankstelle und zurück fährt.
Um 1000 werden wir vom Wassertaxi zum Schnorcheln abgeholt. An der Nordspitze von Gili Gede gleiten wir ins Wasser und lassen uns mit der Strömung am Riff entlang treiben. Das Wasser ist angenehm warm für uns, aber viel zu warm für die Korallen. Etwa 80% davon sind abgestorben. Erst an einem zweiten Riff, über das eine kalte Strömung zieht, sieht es besser aus. Wir sehen Korallen der unterschiedlichsten Arten, manche schauen aus wie ein Gehirn, andere wie glatte Steine, Fächerkorallen und blumenkohlartige Gebilde. Obwohl auch hier große Teile schon abgestorben sind wachsen auf ihnen immer wieder neue Korallen in den unterschiedlichsten Farben. Wir entdecken zitronen- und neongelbe Gewächse sowie grüne und blaue Flächen. Dazwischen schwimmen Fische in schillernden Farben. Papageien- und Flötenfische, Zebra- und Tigerentenfische, wir entdecken einen Anemonenfisch und viele tiefblaue Seesterne. An einem dritten Riff ist alles braun, kaum Fische, nur eine kleine Schildkröte grast am Grund.
Zum Lunch fahren wir noch mal in das Kokomo-Resort. Wieder essen wir gut und preiswert in einfachem aber schönem Ambiente. Geht doch!
Abends ist dann das Crewdinner und Pricegiving im Secret Island Resort. Es ist wieder unglaublich! Die Begrüßungscocktails sind geschmacklos und süß, der Rotwein trüb wie das Diesel, der Rose schmeckt wie verwässerter Portwein und der Weißwein geht nach einer Stunde aus! Lediglich Bier ist noch zu bekommen. Die Chips sind pappig und so alt wie das Resort. Das Buffet zum Dinner besteht wieder mal aus gegrillten Hühnerknochen, ein bisschen gegrilltem Fisch, etwas Salat und Wasserspinat. Lediglich Reis und Kartoffelsalat gibt es in ausreichender Menge. Aber alle sind happy!
OWL und HANNA bestätigen, dass es extrem schmutzig ist auf Lombok. Es gibt wohl Bestrebungen, dem Müllproblem Herr zu werden, mit groß angelegten gemeinschaftlichen Reinigungsaktionen, aber das läuft erst an. Auch haben die Kinder in der Schule Unterricht in Umwelt und Müllentsorgung. Das Problem ist nur, wenn sie die Schule beendet haben, „vergessen“ sie das Gelernte, schmeißen wieder alles einfach irgendwo hin, denn die Kinder sammeln ja wieder ein! Von Peter vom Resort erfahren wir, dass es hier vor 15 Jahren noch viel schlimmer ausgesehen hat, da schwamm der Müll auch noch im Wasser! Wir haben mit unserer Inseltour anscheinend Pech gehabt. Die nachfolgenden Touren müssen zu anderen Orten geführt haben und es wurde auch in einem hübschen Resort gut zu Mittag gegessen. Eines aber muss man erwähnen, die Indonesier sind freundlich und wir haben uns auch an den ärmlichsten Orten nie bedroht gefühlt, im Gegensatz zur Karibik.

Ein Kommentar

  1. Das Foto des „Secret Island Resort“ lässt auf die Qualität der Bewirtung im Inneren schließen…
    Wenigstens hattet ihr unter Wasser schönere Bilder!

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