Samstag, 28. Oktober 2017
Wir motoren durch die Nacht, irgendwann lässt die Welle nach, der Wind geht auf unter 5kn und es regnet aus schwarzen Wolken. Gegen morgen wird es besser, wir fahren an Reunion entlang. Das Ufer ist fast durchgehend hell beleuchtet, die Lichter der Zivilisation ziehen sich die Hügel hinauf. Auch diese Insel hat ein striktes Einfuhrverbot für Fleisch- und Milchprodukte sowie Eier, frisches Obst und Gemüse. Also gibt es zum Frühstück Obst und Käse, alles muss weg! Um 0845 erreichen wir die Marina von Le Port, wo uns Cecilia empfängt. Die Situation hier ist schwierig, an einer hohen Kaimauer liegen die Boote längsseits, das Aussteigen erfolgt durch einen Tritt auf die Reling und dann über eine Leiter, wenn eine da ist, auf den Kai. Cecilia bringt ein frisches Baguette zur Begrüßung und wir setzen uns zum zweiten Frühstück, während wir auf die Mannschaft zum Einklarieren warten. Die kommen auch kurz darauf angefahren. Ein Mann und eine Frau in Zivil, Customs und Immigration. Die Pässe werden auf der Motorhaube kontrolliert, Stempel bekommen wir als Europäer hier im französischen Reunion nicht, und für den Inhalt unseres Kühlschranks interessiert sich auch niemand. Nach 3 Minuten sind sie wieder weg!
Wir beschließen, den heutigen Tag einfach zu vertrödeln. Jasmin und Thomas von TOUJOURS BELLE kommen vorbei. Sie liegen im Päckchen an SKYELARK an einer Stelle der Mauer, wo es keine Leiter gibt. Ihr Ausstieg erfolgt über einen Autoreifen, der als Fender an der Mauer hängt, halten müssen sie sich an einem Seil. Sie fragen, ob sie zum Proviantieren neben uns festmachen dürfen? Klar doch, kein Problem. Victor kommt vorbei, er hat sich beim Einfangen einer Drohne die Fingerkuppe des linken Zeigefingers verletzt und wurde im Krankenhaus genäht. Der Verband sieht furchtbar aus, auf ASHIA wird ihm geholfen. Später besucht uns noch Michael von CESARINA. Für uns endet der Tag früh, morgen steht eine Inseltour auf dem Programm.