Mittwoch, 13. Dezember 2017
Es regnet. Nicht heftig, nicht genug, um das Boot wirklich zu säubern, eher so ein Nieselregen, mit Pausen immer wieder. Die Wolken hängen tief, der Tafelberg ist nicht zu sehen. Um 1000 kommt der Chef der Putztruppe und teilt uns mit, dass sie heute nicht kommen werden. Aber bestimmt morgen, um 0800, wenn es nicht regnet!
Nachdem unser kleiner Fernseher gestern Abend das Abspielen aller DVDs verweigert hat, suchen wir nach einem neuen Gerät. In der kleinen Mall, zu der uns der UBER-Fahrer bringt führen sie aber nur riesige Geräte. Einen 24“ Bildschirm und dann auch noch mit DVD-Spieler haben sie nicht. Google Maps zeigt uns den nächsten Elektromarkt in einer anderen Mall und wir ziehen los. Die Mall finden wir zwar nicht, aber es gibt ja noch mehr in Kapstadt zu entdecken. Da ist diese Mixtur der Baustiele, Häuser im kapholländischen Kolonialstil und alte Kirchen verschiedener Epochen stehen zwischen modernen Glasbauten. Alles ist sauber, es läuft sehr viel Security-Personal herum. Wir laufen über einen kleinen Markt. Neben allerlei Holzarbeiten bieten sie überall bemalte oder geritzte Straußeneier an, als reine Deko oder als Lämpchen. Wir fragen uns, woher die Unmengen an Eiern kommen? Wir stöbern durch Antiquitäten- und Volkskunstläden. Wildtiere aus Holz, Metall und Perlen, natur oder bemalt, Sitzmöbel mit Perlen bestickt, leider darf man nirgends fotografieren. In der Touristeninformation besorgen wir uns Prospekte über die Gardenroute, die wir nächste Woche mit Vanessa befahren wollen. Wir kommen an einer kleinen Bäckerei vorbei, Inhaber „Rainer und Rose“, das klingt so deutsch! Im Fenster liegen Lebkuchen von Weissela und Laugenbrezen! Hier müssen wir pausieren!
Der nächste UBER-Fahrer bringt uns zum Yachtladen auf Paaden Eiland. ASHIA benötigt dringend einen neuen Hufeisen-Rettungsring. Der alte zerfällt. Es gibt ihn leider nur in orange, nicht in weiß. Der Verkäufer rät uns, in der Canal Walk Mall nach dem Fernseher zu suchen. So geht es mit dem dritten UBER-Taxi aus Kapstadt raus, ein kurzes Stück über die Autobahn nach Century City, einer jungen Stadt aus der Retorte. Dominiert wird sie von der gigantischen Mall. Will man alles anschauen, läuft man 4km durch zwei parallele Gänge mit diversen Verbindungen und das auf zwei Etagen. Wir laufen nicht überall herum, finden aber in den drei Elektrogeschäften keinen kleinen TV mit DVD-Spieler. Bei Pick and Pay kaufen wir für`s Abendessen ein, dann geht es ein letztes Mal für heute mit UBER zurück. Das funktioniert wirklich perfekt. Nie warten wir länger als fünf Minuten, wir bekommen den Namen des Fahrers mit Bild und den Wagentyp angezeigt. Sicherer geht es nicht. Diesmal steigen wir nicht am Haupteingang beim Marinabüro aus, sondern am hinteren Tor an der Schleuse. Hier ist das große One and Only Hotel. Schon als wir uns auf der Zufahrt dem Eingang nähern,kommen zwei Angestellte angelaufen, um uns die Einkaufstüten zu tragen. Nein Danke, wir wollen doch nur an der Rezeption eine Auskunft einholen. Wir interessieren uns für die Sylvesterveranstaltung.
Abends kommen Tracy und Steve zum Essen zu uns. Sie bringen hiesigen Wein mit und einen Strauß Lilien. Zum ersten Mal kommt die hübsche Glasvase von Amel zum Einsatz. Steve gibt uns wieder viele Tipps für die Fahrt mit dem Wohnmobil.