Freitag, 23. März 2018-03-24
Nach dem Frühstück holt Thomas sein Jacket vom Tauchshop, es ist nicht repariert. Dann lösen wir uns wieder von der Boje und machen einen 10 SM Schlag vorbei an dem Inselchen Sandy Island hinüber nach Union Island. Ein Stück können wir segeln, dann kommt der Wind genau von vorne und wir motoren. Die neue Crew ist nicht so ganz seefest, wir wollen ohne Schräglage möglichst schnell ankommen. In der Bucht von Clifton Harbour kommt uns wieder eines dieser bunten offenen Holzboote entgegen und lotst uns an eine Boje. Sam hilft beim Festmachen und gibt uns ein Kärtchen für die Marine Park Ranger. Die kommen auch kurz darauf angefahren. Die beiden Damen nehmen das Kärtchen an, Sinn ist unklar, überreichen uns eine Quittung und kassieren 60 EC$ für eine Nacht. Das ist okay, zum Schutz des Riffs, das die Bucht umgibt, sind überall Bojen ausgelegt, die müssen gewartet werden, dafür zahlen wir gerne. TOUJOURS BELLE kommt kurz darauf und bekommt die Boje neben uns zugewiesen.
Wir springen in`s glasklare, türkisblaue Wasser, das eine herrliche Abkühlung bringt.
Wir liegen unmittelbar vor dem inneren Riff und der kleinen künstlichen Insel Happy Island. Als wir 2005 hier waren, da war Happy Island vielleicht so 100qm groß, inzwischen ist es sicher dreimal so groß. Diese Insel auf dem Riff besteht nur aus Korallen, Conch-Muscheln und Zement und wurde von Janti, dem Besitzer, seit 2003 Quadratmeter für Quadratmeter selber aufgebaut. Anfangs stand eine Holzhütte darauf, in der Janti Bar und seine Schlafstätte hatte. Es gab ein paar Plastikstühle und das einzige Getränk war Rumpunsch. Inzwischen hat er ein gemauertes Häuschen. Vorne ist die gut sortierte Bar, dahinter ein überdachter Gastraum, dann folgen die offene Küche und ein privater Wohnbereich. Alles ist gemauert, bunt gestrichen, mit alten Matratzen belegt und ein bisschen vergammelt. Rund uns Haus sind Terrassen mit Tischen und Stühlen und es gibt einen breiten Dingi-Anleger. Janti erkennen wir gleich wieder, auch wenn er 13 Jahre älter und ein bisschen runder geworden ist. Sein Rumpunsch bekommt leider von mir keine Bestnote! Mir ist er viel zu stark und zu süß, schmeckt wie die verflüssigte Mischung aus Gummibärchen und Mashmellows! Da ist mir ein kaltes Bier schon lieber. Trotzdem feiern wir einen feucht-fröhlichen Spätnachmittag, der wieder mit einem Spaghettiessen bei uns an Bord endet.