Mittwoch, 25. Juli 2018
Gestern beim Anlegen fiel uns ein ungewöhnliches Geräusch bei der Betätigung des Bugstrahlruders auf. Wir nehmen uns vor, heute den Propeller auszubauen und zu warten. Doch zunächst laufen wir in die Stadt zu BestMarine, einem Yacht-Shop, und besorgen eine norwegische Gastlandflagge. Nachdem die gesetzt ist, bereitet Armin das Herablassen und Auffischen des Bugstrahlruders vor. Doch als der Schaft vom Motor getrennt ist, schaut Armin erst mal mit einem Spiegel von unten in die Antriebsachse hinein. Er sieht offen liegende Lagerkugeln. Damit ist klar, dass das Problem nicht am BstR-Getriebe liegt, sondern am darüber sitzenden Elektromotor. Armin demontiert zunächst den Aufzug für das BStR, so dass er den Motor (ca 30kg) heraus holen kann. Nach dem Säubern sieht man, dass das Lager kaputt ist. Leider gibt es zu diesem Motor keine Zeichnung in unseren Unterlagen. Eine Nachfrage über Facebook bringt uns eine Detaillezeichnung vom Lager. Mehrere Telefonate mit Amel in Hyeres verlaufen ergebnislos. Zwar bekommen wir nach einiger Zeit Zeichnungen, doch leider die falschen. Zwischendurch gehen wir zu Clas Ohlson, um Sprengring-Zangen zu besorgen. Bis zum Abend sieht es in der V-Koje zwar aus wie nach einem Bombenangriff, doch das Lager ist noch nicht draußen. Durch Korrosion ist alles fest verbacken. Morgen werden wir weiter daran arbeiten.
Ohne BStR ist ASHIA besonders in Rückwärtsfahrt bei Hafenmanövern kaum manövrierbar. Wenn die Reparatur nicht gelingt, werden wir von hier aus ohne weitere Stopps direkt nach Travemünde segeln müssen.
Eines noch: hier in der Bucht treiben riesige Quallen umher. Sie sehen aus wie Spiegeleier und ziehen lange Tentakel hinter sich her.
They look familiar! – the jellyfish…. 😄