Freitag, 17. August 2018
Heute trennen sich ASHIAs und ASYNJAs Wege wieder. Nach dem Kaffee verabschieden wir uns voneinander und wir legen als erste ab. Weiter geht es in südlicher Richtung. Der Wind passt, kommt meist mit 14kn von StB und wir segeln ganz gemütlich nur mit Genua die 16 SM nach Gullholmen. Wir passieren eine der typischen gelben Leinenfähren, durchsegeln Engstellen und werden in den zur See hin offeneren Passagen von Wellen durchgeschüttelt. Es spritzt sogar auf`s Deck! Upps, das sind wir ja gar nicht mehr gewohnt! Schärensegeln verweichlicht!
Nach gut drei Stunden erreichen wir den kleinen Ort Gullholmen. Und hier gelingt uns mal wieder eines dieser, zum Glück seltenen, Anlegemanöver, denen man bei anderen Booten kopfschüttelnd zusieht und die man selber nie erleben möchte! Wir wollen längs an die Holzpier gehen, so wie meistens. Mit der Heckleine in der Hand stehe ich da, warte, dass die Entfernung zum Überspringen passt. Doch wir haben Seitenwind, der uns vom Steg weg drückt. Armin betätigt das Bugstrahlruder, dadurch kommt der Bug näher zum Steg. Ich gehe weiter vor, aber die Heckleine reicht nicht so weit. Ich schmeiße sie auf den Steg, springe rüber. Die schwere Leine saust ins Wasser! Armin verlässt das Steuer, wirft sie mir zu. Ich bekomme natürlich das nasse Ende um die Ohren, egal, kann sie fangen, will belegen. Inzwischen treibt ASHIA ab. Armin ruft mir zu, ich soll die Leine zurück an Bord werfen, er unternimmt einen zweiten Anlauf. Klar, die sch….. Leine landet im Wasser, er muss sie wieder rausziehen. Das fehlte noch, dass sie in der Schraube landet! Inzwischen ist der Hafenmeister bei mir am Steg. Er weist Armin an, doch lieber etwas weiter hinten im Windschatten eines Restaurants festzumachen. Dies gelingt dann zum Glück auch problemlos. Am Ende haben wir jeder eine Schnittwunde am Finger, weil in dem dicken Festmacher wohl ein Spreisel steckte! Wir haken das ab als „Shit happens“ und stärken uns erst mal mit einem Teller Obst.
Dann geht es an Land. Gullholmen erstreckt sich über mehrere kleine Inseln, die durch einen Schwimmsteg und eine kleine Brücke miteinander verbunden sind. Die Häuschen im alten Teil des Örtchens stehen dicht beieinander, schmale Fußwege führen zwischen ihnen durch, überall blühen bunte Blumen. Festlich gekleidete Bewohner kommen uns entgegen. Sie sind auf dem Weg zur Kirche, wo eine Hochzeit stattfindet. Im kleinen Supermarkt holen wir Obst und nehmen uns Cinnamon Rolls zum Kaffee mit. Doch sie sind bei Weitem nicht so lecker wie die, die Terje von AURORA POLARIS backt!