Montag, 19. August 2019
Heute regnet es mal nicht, dafür jagt der Wind graue Wolkenfetzen über den Himmel. Die Bushaltestelle ist unmittelbar bei den Dünen am Strand und bis wir im Bus sitzen habe ich Sand zwischen den Zähnen. Mit der Linie 382 geht es in die Stadt, dort steigen wir um in die 385 nach Haarlem, Bahnhof. Wir laufen in den Ort hinein. Im Gegensatz zu der hektischen Betriebsamkeit von Amsterdam ist es hier beschaulich und friedlich. In den kleinen Gassen fahren kaum Autos, dafür aber wieder viele Radfahrer. Ein paar Touristen bummeln entlang und bestaunen wie wir die hübschen Fassaden der alten Häuschen. Es ist ein ruhiger Montagmorgen, die meisten der kleinen Läden sind noch geschlossen, öffnen heute erst um 1200. Dafür sind Kneipen und Cafes offen. Es wird Zeit, dass wir dieses Land verlassen! Pfannkuchen und Pommes mit Majo sind definitiv keine Diät-Alternative zu Matjes! Mittags fahren wir zurück nach Ijmuiden. Den Umsteigestopp nutzen wir zum Einkaufen von Obst, Gemüse und Brot.
In den Tagen hier ist uns aufgefallen, dass es überall kostenloses WLan gibt. In jedem Lokal, im Bus, im Zug, kann man problemlos ins Netz. Und das WLan in der Marina funktioniert bis in die letzte Ecke! Das ist mehr, als wir unterwegs je hatten, incl. Böbs!
Zurück an Bord wechselt Armin die Gumminippel, oder auch Wasserschutzkappen, an den Schaltern für die Winschen und im Cockpit aus. Das grüne Lämpchen an der 220 V-Tafel in der Pantry glimmt schon immer nur so schwach, dass man nie genau weiß, ob nun Landstrom da ist oder nicht. Bei Bako gab es Ersatz. Das neue Licht muss angelötet werden. Dafür soll eigentlich der gasbetriebene kleine Lötkolben hergenommen werden. Beim Versuch das Ding anzuzünden kommt es zu einer größeren Flamme, es stinkt und Armin hat keine Haare mehr am Unterarm! Sonst aber alles gut! Am Ende leuchtet ein helles grünes Licht da, wo vorher nur ein leises Glimmen war.
Wir brüten wieder über Wetterdaten und Route. So wie es jetzt aussieht, werden wir morgen in aller Ruhe tanken, Wasser auffüllen und gegen Mittag starten. Ziel soll Baiona in 900 SM Entfernung sein, Zwischenstopp könnten wir in Boulogne und/oder Brest einlegen, wenn nötig. Heute Abend geht`s noch mal asiatisch Essen, bloß kein Pfannkuchen oder Pasta!
Nicht nur Pfannkuchen und Pommes sind gefährlich, sondern auch die Käseläden, wo ich jede Sorte probieren muss 🙄 damit ich ja die leckersten 5 kaufe.
Sieht ja nett aus das Städtchen, werden wir im Oktober wohl auch ansteuern.
Guten Wind und keine Unwetter 👍😎
Läden am Montag erst mittags öffnen beweist Gelassenheit! Würde den Deutschen auch gut tun , mal zu chillen! Wir wünschen euch den richtigen Wind und viel Segelspass für die nächsten 900 SM!
Armin sollte diese Art der Haarentfernung, so effektiv wie sie sein mag, doch aus Sicherheitsgründen besser nicht zur Regel werden lassen!