Tage in Las Palmas

Dienstag, 15. März 2022
In der Nacht flaut der Wind etwas ab, bleibt dann bei um 20kn über den Tag. Immer wieder ziehen Regenschauer über uns hinweg. Annie und Robert laden uns mittags zu einem Drink an Bordein. Robert meint, wir müssten feiern, dass wir das schlimme Wetter überstanden haben. Eigentlich ist es ja noch zu früh für die „Happy Hour“,doch wie steht es so treffend in großen Lettern am Yachtclub der Shelter Bay Marina in Panama: „It`s allways 5 o`clock somewhere!“ So sitzen wir im Cockpit von SOLARE und genießen Sekt und Bier. Den Rest des Nachmittags verbringen wir dann, leicht schläfrig, lesend im Salon während es draußen abwechselnd windet und regnet. Einzige sinnvolle Tat heute: ich backe ein Ciabatta-Brot!
Mittwoch, 16. März 2022
Wir laufen zu dem großen HiperDino-Supermarkt in Hafennähe. Heute steht ein Großeinkauf an. Hauptsächlich benötigen wir Getränke, inclusive Campari und Whiskey, aber auch Gemüse, Salat und Obst, ein paar Konserven sowie Wurst und Käse. Und zum Schluss landet noch ein Eimer Mikrowellen-Popcorn im Einkaufswagen. Der Markt hat einen Lieferservice. An der Kasse werden unsere Einkaufstaschen direkt in große Plastikbehälter gestellt. Allerdings nicht alle. Die Kassiererin weigert sich die Tasche mit den frischen Sachen und auch die Kühltasche mit Wurst und Käse zum Transport zu verpacken. Ihre Begründung, dass ein Kühlfahrzeug den Transport machen würde, leuchtet uns nicht ein. Das Obst und Gemüse kommt doch eh aus dem Kühlhaus. Außerdem sind die Taschen randvoll und schwer. Schließlich haben wir eingekauft in dem Bewusstsein, dass wir nichts zurück tragen müssen. Es gibt eine heftige Debatte, der Filialleiter wird dazu geholt, wir stellen uns doof, verstehen kein Spanisch und beharren auf dem Transport aller Taschen. Am Ende kommt der Fahrer, schaut sich die Kisten an, fragt wohin geliefert werden muss und gibt sein Okay für alles. Unsere sechs Boxen werden als letzte in den Transporter geladen und bis wir zurück zum Schiff geeilt sind, steht er auch schon am Steg. Geht doch, alles ist unversehrt angekommen. Und lediglich die Eier habe ich im Rucksack transportiert.
Viel problematischer als Einkaufen ist das Unterbringen der neuen Waren. Das Frische muss nach hinten oderzuunterst, das Alte obenauf. Bei der Gelegenheit räume ich das kleine, tiefeKüchenfach mal aus. Oh Wunder, wer hat gesagt, dass wir weder Senf noch Pesto hätten?Ganze acht Gläser rotes und genau so viele Gläser grünes Pesto tauchen aus der Tiefe auf. Und der Senf dürfte auch noch ein paar Monate reichen!
Petra ruft an. Sie sind bei Lidl. Wir vereinbaren, dass sie Weißwurst und Brezen mitbringen und abends zum Essen zu uns kommen. Armin hilft Robert noch schnell, eine ausgerissene Niete an seiner Cockpitabdeckung anzubringen. Dann gibt es ein bayerisches Festmahl, sogar Kartoffelsalat haben die beiden mitgebracht. Zur Verdauung wollen Armin und Willidann den neuen Whiskey probieren. Doch als wir die Flasche aus der Umverpackung holen (eine stabile Pappröhre) müssen wir feststellen, dass die Kassiererin die Diebstahlsicherung nicht entfernt hat. Aber auf dem Kassenzettel ist sie drauf und bezahlt. Der Versuch, die Sicherung mit einem starken Magneten zu entfernen, misslingt, am Ende hilft die große Kneifzange. Prost!
Donnerstag, 17. März 2022
Heute ist es grau und diesig, ASHIA ist schmutzig, aber da der Regen immer wieder neuen Dreck an Bord bringt, sparen wir uns das Abspritzen noch. Morgen soll die Sonne scheinen.
Wir laufen in die Stadt zu dem großen WarenhausEl CorteIngles. 2,5km geht es durch die Strassen der Stadt bis zur Fußgängerzone. Wir stöbern durch die Etagen, Armin findet zwei langärmelige Polo-Shirts, und wir genehmigen uns in der Cafeteria auf der Dachterrasse Cappuccino und Kuchen. Der Kuchen ist ein Fehler! Wir kommen mit der Liebe der Spanier zu zuckersüßen Teilchen und Kuchen nicht zurecht. Und überall kommt noch Sirup,Sahne oder Eis oben drauf, oder auch alles zusammen. Muss man mögen! In der oberen Etage gibt es einen Friseur und Armin lässt sich schnell noch die Haare schneiden. Zurück laufen wir an der Promenade entlang. Heute ist der Strand bis auf ein paar Beach-Volleyball-Spieler fast leer. Es ist zu kalt und windig.






2 Kommentare

  1. Calima? Kalt? Das sind Worte, die wir hier nicht mehr kennen. Seit Tagen heisst es: T-Shirt, draussen frühstücken, sonnenbaden im Bikint, Gartenmöbel aufbauen, Fahrrad fahren, Motorradtouren, Cabrio-Ausflüge etc. Ihr solltet mal zu einem Kurzurlaub nach Bayern kommen 🙂

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