Sonntag, 5. November 2023
Nachtrag zum Samstag:
Der gestrige Abend fängt schon gut an!Gegen 1900 kommt eine WhatsApp von Petra, ob wir noch Strom hätten? Ja, Landstrom haben wir, aber die Stegbeleuchtung ist ausgefallen. Es stellt sich heraus, dass der halbe Hafen dunkel ist und der Landstrom ab Steg C weg ist. Glück gehabt, wir liegen an Steg B! Stefan fährt ins Büro zu den Marineros und nach stundenlangem An und Aus bleibt der Strom dann stabil.
Unsere Hoffnung auf eine ruhige Nacht verschwindet, als gegen 2000 der Wind plötzlich wieder auffrischt. Dazu regnet es. Kurz darauf rumpelt es an unsere BB-Seite. Der Katamaran kommt kuscheln. Da sein Gummi-Ruckfender an BB gebrochen ist, der ist für das riesige Boot viel zu klein, sind die Festmacher jetzt zu lang und geben Raum zum seitwärts Ausbrechen. Mit jeder Böe stoßen seine StB-Fender gegen unsere BB-Seite. Während Armin sich warm und regenfest anzieht, greife ich zur Funke und verständige die Marineros. Gemeinsam gelingt es den Männern die Leinen des Kat ein bisschen zu kürzen, so dass der Druck auf ASHIA nicht mehr ganz so groß ist, doch ein richtiges Festmachen wird erst gelingen, wenn der Wind weg ist, also wohl erst in ein paar Tagen!
Nach einer weiteren unruhigen Nacht lacht heute Morgen die Sonne vom stahlblauen Himmel. Und es bläst unvermindert mit bis 35kn!Der Kat kommt uns immer noch so nah, dass Armin problemlos seitlich übersteigen kann, um unsere gestern an Bord vergessene Winschkurbel zurückzuholen.
Mittags gehen wir von Bord. Der Kat hat immer noch viel zu lange Leinen und kommt unverändert dicht an uns ran. Armin steigt über und sobald durch die Schiffschwankungen Luft auf den Festmachern ist, kann er sie ein Stück dicht holen. So bekommt ASHIA wieder etwas Entlastung. Doch eine der Heckklampen des Kats ist bereits locker. Wenn die bricht, kommt er wieder kuscheln. Die fasst Armin gar nicht erst an. Wir werden die Marina informieren.
Wir laufen am Hafen entlang nach Porto Maurizio. Auffällig viele Fischerboote liegen in der ganzen Marina und auch die Plätze für die großen Motor (super) yachten sind fast alle belegt. Die Außenmole ist zwar offiziell gesperrt,rotweißes Plastikband flattert im Wind und die Ampel steht auf rot, doch genau wie die Italiener krabbeln auch wir durch und gehen hoch, um zumindest mal einen Blick auf das tosende Meer zu werfen. Entlanglaufen empfiehlt sich nur, wenn man gerne gepökelt werden möchte. Ziemlich durchgepustet kommen wir zurück zum Boot. Nachmittags legt der Wind noch weiter zu, erreicht immer wieder über 40kn.
Wirverständigen noch mal die Marina. Diesmal kommen die Marineros zu dritt und es gelingt den Kat noch ein Stück weiter weg zu legen. Hoffentlich reicht das und hoffentlich halten seine Leinen und Klampen. Die sind nämlich im Vergleich mit unseren alledeutlich kleiner und dünner. Dabei ist der Zweirumpfer so lang wie wir, aber drei Etagen hoch!
Kaum sind die Marineros weg zum nächsten Problemfall, sehen wir, dass auf dem polnischen Boot uns gegenüber der Bogen mit den Solarpaneelen vom Wind abgerissen ist und halb auf dem Nachbarboot liegt. Armin geht über ein Brett an Bord und rettet, was noch zu retten ist.
Am Stegende schwimmt auch noch GILBA, das Motorboot eines Italieners. Seit Monaten liegt das Boot an der Kette, der Eigner ward nicht mehr gesehen. Inzwischen sind die Ruckfender schon lange korrodiert und gerissen, durch ungebremsten Zug auf die Heckleinen ist StB die Klampe bereits ausgebrochen und hängt mit Leine im Wasser. Die BB-Klampe wird nur noch von einer Schraube gehalten, so dass das große Motorboot wohl demnächst nur noch an den Mooringleinen vorne fixiert sein wird. Die Marineros schauen sich das an ohne einzugreifen!
Abends treffen wir uns mit Petra und Stefan und laufen nach Porto Maurizio. Inzwischen hat sich der Schwimmsteg, der die beiden Hafenanlagen miteinander verbindet, auf einer Seite losgerissen, der Durchgang ist offiziell gesperrt. Armin hat die Taschenlampe dabei und wir klettern über die Absperrung. In der Pizzeria La Ribotta wird der Salat in einem leckerenTeigmantel serviert, das spart wohl Abwasch, wenn man die Schüssel gleich mitessen kann! Die Pizza ist ebenfalls sehr schmackhaft, dazu ein kühles Bier vom Fass,da werden wir wohl mal wieder hin gehen. Als wir rauskommen, ist es völlig windstill und fast warm. Hoffentlich hält es diesmal wenigstens über Nacht an. Morgen soll es laut Vorhersage wieder blasen. Heute war die heftigste gemessene Windböe 42,9kn.
Nachtrag zum Samstag:
Der gestrige Abend fängt schon gut an!Gegen 1900 kommt eine WhatsApp von Petra, ob wir noch Strom hätten? Ja, Landstrom haben wir, aber die Stegbeleuchtung ist ausgefallen. Es stellt sich heraus, dass der halbe Hafen dunkel ist und der Landstrom ab Steg C weg ist. Glück gehabt, wir liegen an Steg B! Stefan fährt ins Büro zu den Marineros und nach stundenlangem An und Aus bleibt der Strom dann stabil.
Unsere Hoffnung auf eine ruhige Nacht verschwindet, als gegen 2000 der Wind plötzlich wieder auffrischt. Dazu regnet es. Kurz darauf rumpelt es an unsere BB-Seite. Der Katamaran kommt kuscheln. Da sein Gummi-Ruckfender an BB gebrochen ist, der ist für das riesige Boot viel zu klein, sind die Festmacher jetzt zu lang und geben Raum zum seitwärts Ausbrechen. Mit jeder Böe stoßen seine StB-Fender gegen unsere BB-Seite. Während Armin sich warm und regenfest anzieht, greife ich zur Funke und verständige die Marineros. Gemeinsam gelingt es den Männern die Leinen des Kat ein bisschen zu kürzen, so dass der Druck auf ASHIA nicht mehr ganz so groß ist, doch ein richtiges Festmachen wird erst gelingen, wenn der Wind weg ist, also wohl erst in ein paar Tagen!
Nach einer weiteren unruhigen Nacht lacht heute Morgen die Sonne vom stahlblauen Himmel. Und es bläst unvermindert mit bis 35kn!Der Kat kommt uns immer noch so nah, dass Armin problemlos seitlich übersteigen kann, um unsere gestern an Bord vergessene Winschkurbel zurückzuholen.
Mittags gehen wir von Bord. Der Kat hat immer noch viel zu lange Leinen und kommt unverändert dicht an uns ran. Armin steigt über und sobald durch die Schiffschwankungen Luft auf den Festmachern ist, kann er sie ein Stück dicht holen. So bekommt ASHIA wieder etwas Entlastung. Doch eine der Heckklampen des Kats ist bereits locker. Wenn die bricht, kommt er wieder kuscheln. Die fasst Armin gar nicht erst an. Wir werden die Marina informieren.
Wir laufen am Hafen entlang nach Porto Maurizio. Auffällig viele Fischerboote liegen in der ganzen Marina und auch die Plätze für die großen Motor (super) yachten sind fast alle belegt. Die Außenmole ist zwar offiziell gesperrt,rotweißes Plastikband flattert im Wind und die Ampel steht auf rot, doch genau wie die Italiener krabbeln auch wir durch und gehen hoch, um zumindest mal einen Blick auf das tosende Meer zu werfen. Entlanglaufen empfiehlt sich nur, wenn man gerne gepökelt werden möchte. Ziemlich durchgepustet kommen wir zurück zum Boot. Nachmittags legt der Wind noch weiter zu, erreicht immer wieder über 40kn.
Wirverständigen noch mal die Marina. Diesmal kommen die Marineros zu dritt und es gelingt den Kat noch ein Stück weiter weg zu legen. Hoffentlich reicht das und hoffentlich halten seine Leinen und Klampen. Die sind nämlich im Vergleich mit unseren alledeutlich kleiner und dünner. Dabei ist der Zweirumpfer so lang wie wir, aber drei Etagen hoch!
Kaum sind die Marineros weg zum nächsten Problemfall, sehen wir, dass auf dem polnischen Boot uns gegenüber der Bogen mit den Solarpaneelen vom Wind abgerissen ist und halb auf dem Nachbarboot liegt. Armin geht über ein Brett an Bord und rettet, was noch zu retten ist.
Am Stegende schwimmt auch noch GILBA, das Motorboot eines Italieners. Seit Monaten liegt das Boot an der Kette, der Eigner ward nicht mehr gesehen. Inzwischen sind die Ruckfender schon lange korrodiert und gerissen, durch ungebremsten Zug auf die Heckleinen ist StB die Klampe bereits ausgebrochen und hängt mit Leine im Wasser. Die BB-Klampe wird nur noch von einer Schraube gehalten, so dass das große Motorboot wohl demnächst nur noch an den Mooringleinen vorne fixiert sein wird. Die Marineros schauen sich das an ohne einzugreifen!
Abends treffen wir uns mit Petra und Stefan und laufen nach Porto Maurizio. Inzwischen hat sich der Schwimmsteg, der die beiden Hafenanlagen miteinander verbindet, auf einer Seite losgerissen, der Durchgang ist offiziell gesperrt. Armin hat die Taschenlampe dabei und wir klettern über die Absperrung. In der Pizzeria La Ribotta wird der Salat in einem leckerenTeigmantel serviert, das spart wohl Abwasch, wenn man die Schüssel gleich mitessen kann! Die Pizza ist ebenfalls sehr schmackhaft, dazu ein kühles Bier vom Fass,da werden wir wohl mal wieder hin gehen. Als wir rauskommen, ist es völlig windstill und fast warm. Hoffentlich hält es diesmal wenigstens über Nacht an. Morgen soll es laut Vorhersage wieder blasen. Heute war die heftigste gemessene Windböe 42,9kn.
Lässt sich Rasmus auch vor Anker in der Marina gnädig stimmen? Oder sind da andere (Wetter-) Götter zuständig? 💨
Klingt ja ziemlich stressig ! So viel „Action“ wäre nicht nötig gewesen. Wir hoffen mit euch auf ruhigeres Wetter.
Lasst euch trotz allem 🥙🥗🍕🫒und 🍹schmecken!
Von Langeweile konnte bei diesem Aufenthalt wirklich nicht die Rede sein! Ihr hattet doch jeden Tag eine neue Herausforderung, die eigentlich die Würze in der „Sturmsuppe“ war. Wie die Teenager über Zeune und Absperrungen steigen, das hattet Ihr gewiss schon lange nicht mehr….wir auch nicht..hihi! Etwas Verbotenes tun, die Freiheit nehmen wir uns doch gerne…oder nicht?