Endlich unterwegs!

Sonntag, 26. Mai 2024
Am Samstagmorgen geht alles recht schnell. Während des Frühstücks läuft Frischwasser in den Tank, ASHIA wird abgespritzt, es folgt ein kurzer LIDL-Einkauf,danach bleibt das Auto gleich vorne auf dem Marina-Parkplatz stehen und wir tragen die Lebensmittel zum Boot.Um 1030 sind wir schon raus aus dem Hafen und setzen Segel. Kurs liegt an zur Westseite der Spitze von Sardinien, in die Bucht bei der Isola Asinara, etwa 180 SM. Zunächst gibt es Segeln vom Feinsten. Bei 7-8 kn Wind und kaum Welle läuft ASHIA unter weißen Segeln mit 6 kn dahin. Leider hält das Vergnügen nicht an, der Wind wird weniger und ab Spätnachmittag muss Mr. Yanmar mitschieben. Wir finden schnell wieder in unsere Bordroutine hinein. Armin übernimmt die erste Wache von 2100 bis 2400. Als ich ihn umMitternacht ablöse geht gerade der noch ziemlich runde Mond auf.Inzwischen schläft der Wind ganz und wir motoren. Während tagsüber kaum ein Boot zu sehen war, passieren jetzt in der Nacht mehrere Frachter, Segler und Fischerboote unseren Kurs. Dank Radar und AIS bleibt aber alles völlig problemlos. Sonntagmorgen fahren wir an der Küste von Korsika entlang. Der Wind haucht noch mit 1,6 kn,so werden wir unser Ziel auf Sardinien erst in der Nacht erreichen. Planänderung, wir drehen ab und laufen zur Küste hin. Um 1300 fällt der Anker in 8m Tiefe auf sandigen Grund in der Cala d` Orzu, am Eingang zur Bucht von Propriano. Kaum angekommen, geht schon ein Schlauchboot bei uns längsseits und Pasquale, der graubärtige Skipper, fragt, ob wir zum Essen in sein Restaurant am Ufer kommen möchten. Unser Dingi ist noch nicht aufgepumpt, aber er bietet Shuttle-Service an.Ja, warum nicht!
Ein neues Problem ist aufgetaucht, der Kettenzähler funktioniert nicht. Zum Glück haben wir farbliche Markierungen in der Ankerkette, so wissen wir, dass jetzt 30m Kette draußen sind. Armin begibt sich auf kurze Fehlersuche, doch ohne Erfolg. Diese Baustelle heben wir für später auf. Die Sonne scheint, im Windschatten ist es richtig warm, aber die Luft ist immer noch kühl. Es gibt einen Obstteller zum Mittagessen, dann bautArmin die Badeleiter an und wir tauchen ein in kristallklares, türkisblaues Wasser. 19° Oberflächentemperatur verleiten nicht zu langem Baden, aber es ist sehr erfrischend.
Um 1840 rufen wir das Wassertaxi und werden an Land gebracht.Oberhalb des Strands liegt das Hütten-Restaurant„Chez Francis“. AnHolztischen sitzt man unter Strohdächern. Draußen schaukelt ASHIA sanft in der Dünung. Wir wählen Crevetten-Cocktail zur Vorspeise und sind etwas erstaunt über den Teller mit einem DutzendCrevetten im Salatbett. Unter Cocktail hatten wir uns etwas anderes vorgestellt. Armin rückt den Meeresbewohnern mit Werkzeug, also Messer und Gabel, zu Leibe, ich nehme die Finger, das geht schneller. Sie schmecken frisch und lecker, doch leider denken eine Million kleiner schwarzer Fliegen genauso! Der Teller mit Schalen ist fast schwarz vor lauter Mitessern. Vom eigentlichen Teller sind sie nur mühsam zu vertreiben. Auch beim Hauptgang (Meeresfrüchtesalat für mich und Entrecote für Armin) essen die Fliegen mit. Das ist irgendwie eklig! Wir verzichten auf die Crepes zum Nachtisch und lassenuns zurück zum Boot bringen. Als Entschädigung kocht Armin dann noch einen Schokoladenpudding.















2 Kommentare

  1. Schokoladenpudding und Grießbrei helfen gegen alles !
    Schön, dass ihr mit Ashia wieder auf Tour seid!
    Viel Spaß weiterhin. 😍

  2. Tolle Berichterstattung, als wäre ich dabei! Bis auf die „Mitesser“ scheint ja alles top zu sein, prima! Respekt, 19° , ganz schön frisch. Ich sag ja, Schokopudding geht immer!

    Genießt die schöne Zeit!

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