Freitag, 13. Januar 2017
Heute steht nachmittags eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Mit 2 Bussen und englisch sprechenden Führern geht es los. Santa Marta ist faszinierend. Eingebettet in die bergigen Ausläufer der Sierra Nevada, die bis zum Meer reichen, ist die Stadt eine bunte Mischung aus moderner Architektur und gut erhaltenen alten Bauten der Kolonialzeit. Sie ist kolumbiens älteste Stadt. Wir fahren durch die „Fifth Avenue“, eine Einkaufsstrasse, in der sich Laden an Laden reiht, meist kleine „Einzelhandelsgeschäfte“, aber auch größere Warenhäuser. Und vor den Läden am Straßenrand stehen die Händler. Auf Tischen, in Schubkarren, Fahrradanhängern und oft abenteuerlichen fahr- oder schiebbaren Eigenbauten bieten sie ihre Waren an: Hüte, Sonnenbrillen, Uhren, Krimskrams, Obst und Gemüse, aber auch kleine Garküchen sind darunter. Dazwischen laufen immer wieder Wasserverkäufer, die in Kühlbehältern mit viel Eis Trinkwasser in Flaschen oder Schlauchpackung verkaufen. Es ist ein unglaublich buntes Bild. Leider ist unsere Gruppe groß und das harte Englisch des Guide schwer zu verstehen, so dass wir von seinen Erklärungen nicht sehr viel mitbekommen. Aber die Eindrücke sind auch so genug. Wir besuchen das Gold-Museum in einem alten Prachtbau, erfahren etwas über die Geschichte Kolumbiens. Dann geht es quer durch die Stadt weiter. Die verschiedenen Wohnviertel tragen Namen wie z. B. Bavaria, was darauf hinweist, wer hauptsächlich dort wohnt. Obwohl man uns gesagt hat, dass Santa Marta eine sichere Stadt sei, in der wir uns problemlos auch nachts außerhalb des streng bewachten Hafengeländes bewegen können, fällt auf, dass fast jedes Haus komplett vergittert ist und bei größeren Anwesen oft zusätzlich noch Stacheldraht verwendet wurde. Ins Auge springt leider auch der Müll, der überall auf den Strassen liegt und bei dem momentanen Wind leider auch fliegt! In den Randbezirken wird es dann ärmlicher und die kleinen Favelas ziehen sich die Bergrücken hinauf.
Weiter geht es zu dem Anwesen in dem der Nationalheld Simon Bolivar einige Zeit bis zu seinem Tod gelebt hat. Hier fasziniert besonders der weitläufige Park mit riesigen Bäumen und Leguanen.
Kaum zurück geht schon die Welcome Party der World ARC los. Allmählich lernen wir die anderen Segler kennen.
Nachtrag zum Stadtviertel „Bavaria“: inzwischen wissen wir, dass der Name weniger von den Bewohnern her kommt sondern von dem Bier, das dort lange Zeit gebraut wurde
Nicole und Armin
Liebe Nicole, lieber Armin,
wir haben heute Abend (Montag!) im Zehntstadl am Tisch über Eure Ankunft in Santa Marta gesprochen. Für mich ist diese kolumbianische Stadt die schönste an der karibischen Küste und der Strand vom Parque Tayrona paradiesisch.
Ich wünsche Euch in 2017 noch viele genußvolle Seemeilen
und unvergessliche Erlebnisse
Wolfgang