Stefans Geburtstag

Karfreitag, 7. April 2023
Heute hat Stefan Geburtstag. Mittags holen uns Petra, Brit, Jörg und Stefan am Wohnmobil ab und wir fahren nach San Remo. Zum Glück ist das Auto groß genug, denn außer uns Sechs sind auch noch die drei Hunde mit dabei! Während es in Imperia grau und regnerisch ist, scheint in San Remo die Sonne. Zunächst sitzen wir in einem Straßencafe und stoßen mit einemund dann mit einem zweiten Aperol auf den Geburtstag an. Der heutige Karfreitag ist in Italien kein Feiertag, die Geschäfte sind geöffnet und während Stefan eine neue Sonnenbrille sucht, probieren wir anderen mal die diversen Modelle durch. Nach einem Spaziergang durch die Fußgängerzone lassen wir uns noch einen Cappuccino schmecken, bevor es am Spätnachmittag wieder zurückgeht. In Imperia regnet es.
Wir haben ein Problem mit der Marina:der Sunni muss über Nacht an den Strom, damit wir elektrisch heizen können, da das Gas mal wieder knapp ist. Eigentlich dürfte das in der Marina kein Problem sein. Wir können unser Guthaben auf jede freie Stromsäule laden und ein Kabel vom Steg zum Auto legen. Von früher wissen wir aber, dass das den Marineros nicht gefällt. Nun, wir wollten ja auch an Bord gehen, sobald ASHIA wieder im Wasser ist. Das war für heute geplant, daher haben wir auch keine weitere Nacht auf einem Campingplatz gebucht. Dass nun der Kran kaputt ist und alle Termine nicht eingehalten werden können, ist ja nicht unsere Schuld. So gehen Stefan und Armin ins Büro, um nachzufragen, ob wir ein Stromkabel über Nacht legen können. Für Julia, die nette, deutsch sprechende, junge Angestellte ist das okay. Damit wir das Kabel nicht über die Fahrbahn legen müssen, parkt Armin den Sunni um, so dass er längs am Wasser steht. So belegt er zwar vier Parkplätze anstelle von vorher nur zwei, aber es sind vielleicht gerade mal ein Drittel aller Plätze in der Marina belegt. Doch der Ärger lässt nicht auf sich warten! Ein Italiener fährt mit seinem Auto langsam an uns vorbei, schaut bitterböse, und kurz darauf kommt Julia. Ihr Chef hat sie angerufen, jemand hat sich beschwert, wir dürfen da nicht stehen. Und auf der anderen Seite dürfen wir kein Kabel legen, weil es über die Strasse geht. Und überhaupt, die Küstenwache hatverboten, dass in der Marina Camping gemacht wird. Wir machen kein Camping, wir schlafen im Auto, so wie hundert Andere hier auf ihren Booten schlafen. Das ganze eskaliert, als sich noch zwei Marineros einmischen und uns vertreiben wollen. Armin verlangt dann den Chef zu sprechen, der kommt aber nicht vor Dienstag wieder her. Julia ruft ihn dann vom Handy an und Armin kann mit ihm sprechen. Doch es ändert nichts! Da, wo das Kabel nicht stört, brauchen wir zu viel Platz (bei unendlich vielen freien Plätzen), und wo wir keinen Platz brauchen, da stört das Kabel! Und überhaupt, die Küstenwache will das nicht, aus Sicherheitsgründen! Nun, das hat ein Nachspiel! Wir zahlen inzwischen wirklich genug Geld für den Liegeplatz, nachdem die Liegegebühr zum Jahreswechsel ohne Vorankündigung um über 30% erhöht wurde! Aber nachdem man die Mega-Yachten der russischen Oligarchen aus dem Hafen raus hat, muss ja das Geld von irgendwoher kommen!
Im Laufe des Abends kommen zwei weitere deutsche Wohnmobile in die Marina und parken in unserer Nähe. Sie sind aber keine Bootsbesitzer, sind nur auf der Durchreise! Der Stellplatz hier sei ein Geheimtipp unter Campern! Na toll, und da die Schranke zur Marina offensichtlich an Wochenenden immer offen steht, kann jetzt natürlich jeder rein! Das macht es nicht besser!
Zum Abendessen gehen wir zu sechst in Oneglia in die Trattoria Bugamatta. Wir speisen gut und reichlich und haben viel Spass miteinander. Während Brit und Jörg dann zu Fuß zu ihrer Unterkunft laufen, fahren wir zurück und stoßen mit Petra und Stefan bei uns im Wohnmobil noch mal auf einen gelungenen Geburtstag an. Danke Stefan!