Zweiter Abschied von SHAMAL

Mittwoch, 14. Juni 2017
Bis zum späten Vormittag verlassen alle Boote der Flotte die Ankerbucht vor Daliconi Village. Während sich 14 Boote in die Bay of Islands verholen, fahren SHAMAL, AURORA POLARIS und ASHIA 10 NM zurück nach Mbavatu-Harbour, der Bucht, aus der die Flotte gestern Morgen kam. Diese Bucht schneidet tief ins Land ein und im Eingang liegt eine kleine Insel, die perfekten Schutz gewährt. Es ist absolut ruhig hier. Von den umgebenden Hügeln weht ein angenehmer Wind, der hoffentlich die Mücken vertreibt. Wir genießen einen faulen Nachmittag.
SHAMAL hat zum Abschiedsdinner eingeladen. Diesmal ist es Ernst! Wir wollen morgen auf die 234 SM lange Strecke zur Hauptinsel Vitu Levu gehen, wo die Denarau Marina liegt, um ASHIA aus dem Wasser holen zu lassen. Der Amel-Antrieb muss gewartet werden, das Öl wird immer wässriger, das Bugstrahlruder benötigt ebenfalls Wartung und der Unterwasseranstrich muss erneuert werden. ASHIAs grüner Bart wächst stetig. SHAMAL steigt grundsätzlich hier aus der World ARC aus. Sie wollen noch ein paar Tage hier in Buchten bleiben und dann in die Copra Shed Marina bei Savusavu auf der Insel Vanua Levu segeln, wo hoffentlich das Paket mit der Pumpe ankommen wird und der Wassermacher repariert werden kann. Zumindest werden sie in der Marina Wasser bekommen können, da AURORA POLARIS, die mit World ARC bis Australien mitfährt, weiter in Fidschi cruisen wird, bis sich die Flotte am 5. Juli in Musket Cove trifft, bevor es drei Tage später nach Vanuatu weiter geht.
Das Abendessen ist wieder eine Thermomix-Vorführung! Es gibt Kürbissuppe zur Vorspeise und Hackbraten mit Kartoffelbrei als Hauptgericht. Zum Nachtisch kommt von uns frischer Obstsalat zu dem Pia Vanilleeis mitgebracht hat. Es ist ein langer und schöner Abend unter guten Freunden.
Wir werden Rita und Marcel vermissen. Immerhin waren wir seit Kolumbien fast täglich zusammen, haben alles gemeinsam unternommen, alle Hochs und Tiefs des Seglerlebens miteinander geteilt, das schweißt zusammen. Und wenn wir unterwegs waren, gab es die regelmäßigen Funkkontakte. Wir hatten eine tolle Zeit zusammen und wünschen den beiden eine gute Weiterreise nach Neuseeland und dann zurück nach Europa, auf welcher Route auch immer.