Generatorreparatur

Donnerstag, 8. Februar 2018
Wir schlafen aus und frühstücken in Ruhe. Armin plagt immer noch der Infekt, er ist nicht fit. So fahren Jasmin und Thomas allein an Land. Nachdem der Motorraum und der Generator nach dem morgendlichen Laden der Batterien etwas abgekühlt sind, steigt Armin doch hinab und nimmt sich die undichte Wasserpumpe vor. Wie meistens, geht auch diesmal nichts problemlos! In Gibraltar hat der Fachmann die Pumpe zur Abdichtung einfach eingeklebt, er hatte wohl keinen O-Ring! Mit sanfter Gewalt, mit Hammer und Zwischenholz, geht sie dann ab. Zwar haben wir Dutzende von O-Ringen in allen Größen und Dicken, der richtige fehlt natürlich. Aber wir haben ja ein Loctite-O-Ring-Set zur Herstellung individueller Teile! So können wir uns den passenden O-Ring zuschneiden und kleben. Nachdem die Pumpe angeschlossen ist, erneuert Armin noch die korrodierten elektrischen Anschlüsse. Dann —Seewasserzufuhr öffnen, Startknopf drücken— Mr. Onan brummelt ohne dass Salzwasser austritt! Jetzt ist erst mal eine Pause fällig! Inzwischen befinden wir uns wieder in fast karibischem Klima, es ist feucht und heiß, Stricksocken und Fleecejacken sind schon lange weggepackt.

Von Thomas kommen über Funk die Erfolgsmeldungen von Land! Für morgen ist eine Inseltour gebucht, SIM-Karten für Ascension gibt es im SURE-Laden (die von St. Helena funktionieren hier entgegen allen Ansagen nämlich doch nicht!), Diesel bekommen wir in Kanistern morgen mit Hilfe der Hafenkapitänin, der Supermarkt ist bestens sortiert und der Salzwasserpool am Hafen wurde soeben gereinigt und frisch befüllt! Was will der Segler mehr!

St. Helena ist wirklich wie Lummerland, freundlich, grün, einladend, knuffig, gemütlich, etwas altmodisch, sehr englisch und geschichtsträchtig. Eine Insel zum Wohlfühlen, auch klimatisch. Ascension ist vollkommen anders, landschaftlich wie Lanzarote, nur ohne jeglichen Tourismus. Der ist hier wohl auch nicht erwünscht, hier herrscht Militär vor. Es leben etwa 800 Menschen auf der Insel, davon sind 110 Kindergarten- und Schulkinder. Die Versorgungslage ist deutlich besser, da sind die Amerikaner einfach gut.

Nachmittags fahren wir an Land. Als erstes geht`s zu SURE eine SIM-Card für Ascension kaufen. Ein Kunde erzählt, dass es heute 42° in der Sonne ist. Zum Glück geht beständig Wind und immer wieder verdecken Wolken kurz mal die Sonne. Auf dem Weg zum Supermarkt treffen wir auf die Esel, die hier anscheinend völlig frei umherlaufen dürfen. Der Markt ist bestens sortiert! Frisches Obst und Gemüse, frische Wurst und Käse, Tiefkühlkost, was das Herz begehrt! Hier gibt es für 800 Leute mehr als auf St. Helena für 5000! Ich finde erstmals auf der ganzen Tour sogar Flüssigei im Tetrapack und den „Easy-going“ Trocken-Yoghurt! Wir nehmen zwei große Packungen Eiscreme mit und stoppen auf der Rückfahrt bei TOUJOURS BELLE. Zurück auf ASHIA müssen noch 3 Kanister Diesel in den Tank geleert werden, dann lassen wir den Tag mit einer Brotzeit ausklingen.

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