Traurige Happy Hour

Freitag, 27. April 2018

Antigua ist amerikanisch orientiert und entsprechend ist hier auch die Stromversorgung mit 230V und 60 Hz. Ohne Klimaanlage und Ventilatoren wird es ziemlich heiß unter Deck, da bringen auch die geöffneten Luken nicht wirklich Kühlung. Zum Glück haben wir noch einen Ventilator im Ersatzteillager, der mit 12V zu betreiben ist. Der soll über der Koje angebracht werden. Armin muss nur den Stecker wechseln, denn wer hat schon einen „Zigarettenanzünder“ am Bett. So kommt wieder mal einer unserer italienischen Stecker zum Einsatz und bald dreht sich das Rotorblatt, nur leider in die falsche Richtung, es pustet nach hinten! Aber nachdem Armin „plus“ und „minus“ tauscht, funktioniert der Fan perfekt. In der Luke angebracht pustet er jetzt frische Luft über uns hinweg.
Nachmittags machen wir uns auf, die Umgebung zu erkunden. Rund um die Marina sind viele kleine Läden und Restaurants. Auch Budget Marine, der Yachtausstatter, hat eine große Filiale hier. Leider schließt sie schon um 1630, wir sind zu spät. Dafür gehen wir auf einen Drink in die Marinabar. Ein großes Schild verkündet „Happy Hour von 5-7pm“. Nun es ist 1710, passt also. Auf der Getränkekarte stehen zum Rumpunsch zwei Preise: regulär 20 EC$, HH 10EC$. Doch die Bardame will 40EC$ von uns. Wieso, es ist doch Happy Hour! Ach, das wusste sie nicht, hat nicht auf die Uhr geschaut! Also dann 30EC$! Zur Happy Hour kostet der Rumpunsch 15EC$! Aber auf der Karte steht 10EC$! Das ist ein Fehler, und der lässt sich nicht verbessern, weil die Karte eingeschweißt ist! Wir fühlen uns vera…, aber diskutieren ist zwecklos. Da trinken wir jedenfalls nichts mehr!
Wir spazieren über die Stege der Marina, schauen Boote an, entdecken immer wieder die ein oder andere Idee, etwas zu verbessern. Auf TULLA MHOR leckt der Wassermacher, die Schotten sind mit der Reparatur beschäftigt. Etwas später treffen wir Val und Dugal beim Einkauf im großen Supermarkt bei der Marina und laden sie für den Abend zu uns ein. Sie bringen uns ihre Küsten- und Hafenführer von Irland und Schottland mit und versorgen uns mit vielen Tipps für die Tour zum Kaledonienkanal, die wir auf dem Rückweg gerne noch machen würden.


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