La Linea de la Concepcion

Freitag, 19. November 2021
Die Nacht ist ein bisschen schwierig. Es quietscht, knorzt, ächzt und pfeift beständig. Wir schlafen unruhig, dafür dann aber bis 1000! Es ist nicht so, dass uns Wind und Welle beunruhigen würden, aber es ist die Sorge um`s Boot, die uns immer wieder aufhorchen lässt.
Wir frühstücken bzw. brunchen dann gemütlich, während draußen unverändert der Wind heult. Die dunkle Regenwolke steht auch heute fest über „The Rock“. Sie nährt sich aus der ständig neu von der bewaldeten Felsrampe aufsteigenden Luft.
Ich taue mal wieder den Kühlschrank ab. In dem kleinen Gefrierfach befindet sichunsere Butterreserve unter einem dicken Eisberg. Aber seit ich auf die Idee gekommen bin, den Fön in die Tür zu hängen, geht das Abtauen recht schnell.
Nachmittags machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Die Marina ist groß und zunächst laufen wir daran entlang. Es gibt einen Wohnmobilstellplatz direkt am Wasser, leider ohne Strom aber dafür mit vielen Mülleimern. Am Ufer liegt eine Reihe von bunten Hausbooten im Wasser mit Dachterrasse und Fahrrad vor der Tür. Zu dieser Jahreszeit stehen alle leer.
Wir laufen bis auf Höhe der Grenze zu Gibraltar. Hier befindet sich ein BurgerKing. Viele werdennicht verstehen, warum wir da immer wieder gerne essen, aber wir lieben den Whopper schon seit zu unserer Studentenzeit der erste BurgerKing in Frankfurt eröffnet hat. Egal wo auf der Welt, und es gibt ihn wirklich fast überall, Qualität und Geschmack sind überall gleich gut und man bekommt, was man bestellt! Was auch nicht allerorts immer selbstverständlich ist!
Nach dem Whopper-Menü laufen wir stadteinwärts. Zunächst geht es durch eine ziemlich heruntergekommene kleine Fußgängerzone mit leicht schmuddeligen Bars und Cafes. Zu beiden Seiten wird diese Strasse von hohen Wohnblocks gesäumt. Insgesamt macht alles einen traurigen Eindruck. So hatten wir es von 2016 in Erinnerung. Dann erreichen wir einen großen Platz, an dem zumindest noch ein paar ältere hübsche Häuser stehen. Durch eine dunkle Passage kommen wir in die Altstadt. Jetzt wird es schöner. Mitten auf einem kleinen Innenhof, zwischen Orangenbäumen, steht ein mosaikverzierter, wunderschöner Brunnen. Wir folgen einer kleinen Einkaufstrasse. Hier gibt es neben kleinen Einzelhandelsgeschäften aller Sparten und ein paar teuren Boutiquen auch die typischen Chinesenläden, die einfach alles haben! Im Bogen geht es zurück ans Wasser und mit dem Wind im Rücken am Ufer entlang zum Boot.
Googelt man La Linea de la Concepcion findet man, dass die Stadt auf Grund ihrer Nähe zu Marokko als eines der Haupteinfallstore für Haschisch in die EU gilt. Es wird geschätzt, dass hier bis zu 10 Schnellboote pro Nacht Drogen an Land bringen!








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