Donnerstag, 29. Juni 2017
Die Nacht ist unruhig. Der Wind und die Nähe zum Riff lassen uns nicht ruhig schlafen. Armin steht mehrmals auf und kontrolliert im PC, ob wir noch an Ort und Stelle liegen oder ob der Anker rutscht. Er hält, aber wir fühlen uns an diesem Platz nicht sicher, da die Wettervorhersage für die nächsten 2 Tage weiter 20 kn Wind und mehr ansagt. Vormittags verlassen ein paar Schiffe die Bucht und wir entdecken eine freie Boje. Also Anker auf und hin. Unser Anker kommt problemlos hoch, ist aber dick bepackt mit fest haftendem Schlick. Beruhigend zu wissen, dass der Ankergrund hier gut ist! Wir nähern uns der Boje und müssen feststellen, sie ist belegt, da hat jemand sein Surfbrett dran gebunden! Das ist ja wie Liegestühle am Pool mit Handtüchern zu reservieren! Ein Stück weiter einwärts, direkt gegenüber der Einfahrt in die kleine Marina, ist noch eine freie Boje. Inzwischen sind wir geübt im Aufpicken der Bojenleine mit dem Enterhaken. Nachdem wir festliegen, stellen wir fest, dass auch dieser Platz nahe am Riff ist und bei einem Winddreher ASHIAs Heck ziemlich nahe an die Riffkante käme. Während wir noch überlegen, was wir machen sollen, kommt ein Mädchen im Dingi vorbei. Sie scheint von der Marina zu kommen. Sie erklärt uns, dass diese Boje nicht sicher für uns sei. ASHIA ist zu lang und kommt bei Niedrigwasser und Winddrehung bis ans Riff und außerdem seien von den drei Seelen der Mooringleine im Hurrikan zwei gebrochen und damit die Haltekraft für unser schweres Schiff nicht mehr gegeben. Okay, danke für die Warnung, wir gehen. Uns stellt sich aber doch die Frage, wieso man eigentlich die Mooringleine nicht erneuert hat? Immerhin war der Hurrikan im Februar 2016! Aber das ist irgendwie typisch für hier, was kaputt ist, ist eben kaputt!
Am Ende finden wir dann eine freie Boje mitten im Bojenfeld mit ausreichend Abstand zu den Riffen auf beiden Seiten. Wir lassen das Dingi zu Wasser und wollen AIN`T FANCY besuchen, die sind aber gerade dabei abzulegen. So fahren wir in die Marina. Sie besteht aus einem langen Schwimmsteg und einem kleinen Tankstellensteg. Dahinter liegt das Hauptgebäude des Resorts mit Rezeption, Restaurant, Boutique und „Supermarkt“. Die kleinen Bungalows stehen dann sowohl am Strand entlang als auch an einem Kanalrund. Wir machen das Dingi vor dem Restaurant fest und besuchen den Hafenmeister. Patrick begrüßt uns, hat ASHIA schon auf der Liste der World ARC Boote und das Anmelden geht schnell und problemlos. Für je 10 Fidschi-Dollar werden wir auf Lebzeiten Mitglieder im Musket Cove Yachtclub und bekommen einen Ausweis, der uns die kostenlose Benutzung aller Einrichtungen des Resorts erlaubt.
Im „Supermarkt“ nehmen wir Obst und Gemüse mit und zum Abendessen gibt es endlich mal wieder eine große Schüssel frischen Salat und Steaks dazu.